Unser Begehr

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Unser Begehr

Ja, Dankbarkeit trägt auch die späten Jahre
In eine wunderbare, gnadenreiche Zeit,
Die abhält uns vom Sterben, von der Bahre,
Weil wir zum Abgesang noch nicht bereit.

Wir wissen: Manche Blumen welken schon im Mai,
Manche Baumleichen steh'n inmitten satten Lebens.
Ja, die Natur verschwendet doch so vielerlei
Und mancher Austrieb wartet auf den Sonnenschein vergebens.

Es ist die Hoffnung, die das ganze Leben trägt,
Wo manches Mal entschwinden gerne Träume,
Weil unsere Zeit beharrlich an dem Stamme sägt
Und enger werden wirklich freie Räume.

Getan ist wenig und gehofft sehr viel,
Gesprochen und gedacht noch mehr.
Das Leben bleibt ein unberechenbares Spiel,
Sicher sind nur die Hoffnung, das Begehr.


©Hans Hartmut Karg
2021

*

Informationen zum Gedicht: Unser Begehr

151 mal gelesen
30.04.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige