Unruhe
Unruhe
Ist meine Welt nicht jene,
In der ich heimisch bin,
Nach der ich mich so sehne
Mit Neugier und mit Sinn?
Was bleibt von alledem,
Wenn alles nur noch Markt,
Wir nicht die Menschen seh'n,
Mit denen wir erstarkt?
Unruhe, die uns packt,
Weil wir nach Neuem fahnden,
Führt uns doch oft vertrackt
Dorthin, wo sie nicht standen.
Das Suchen, das uns treibt,
Sichert uns ja noch kein Finden,
Wenn die Vermutung steigt,
Seele könnte da gründen.
Wir müssen endlich zu uns kommen,
Damit das Selbstbild uns nicht flieht,
Wenn unsere Seel', Reißaus genommen,
Uns nur noch hin zur Ferne zieht.
©Hans Hartmut Karg
2019
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