Unmerklich

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Unmerklich

Unmerklich kippt das halbe Jahr,
Die Nächte werden wieder länger.
Doch alles blüht noch wunderbar,
Obgleich die Winde wieder strenger.

Da atmen Blumen, Bäume auf,
Wenn in der zweiten Jahreshälfte
Und mit dem weiteren Fortverlauf
Der Tau wächst weiter um die Hälfte.

Fleißig suchen die Amseln Würmer
Und sind den ganzen Morgen willig.
Man holt sich, ist ein Futterstürmer:
Für diesen Nachwuchs sei nichts billig!

Die Tage werden langsam kürzer,
Doch bleibt sie Sonne noch recht stark.
Die Küchenkräuter, Suppenwürzer
Werden so nach und nach autark.

Im Garten zeigt die Beerenfülle:
Die Blüten waren gut besucht,
Und in so mancher Sommerschwüle
Ist's nur der Mensch, der Kühle sucht.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Unmerklich

108 mal gelesen
20.07.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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