Uneinsichtig

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Macht Liebe blind, oder gar hörig?

Sven lässt sich bedienen wie ein König,
ist charmant und lebenslustig,
ruht sich vom süßem Nichtstun aus.
Er sagt unverblümt und freiheraus,
mein Esprit, gleicht einer fetten Blattlaus.

Arbeit ist für ihn ein Fremdwort,
diese anstrengende Welt, ist kein erholsamer Ort.
Meint, ich mache ihm das Leben schwer
und bei einem *nein*,
wird er ausfallend und gemein.
Wo nimmt er nur, diese Frechheit her!

Er ist uneinsichtig, ein Schmarotzer, ein Blender
und ich, der dumm blutende Spender.
Jetzt habe ich ihn vor die Tür gesetzt,
er hat mich bestohlen, zu sehr verletzt.

Sven steht jetzt weinend vor mir,
verzeihe ich dir?

Informationen zum Gedicht: Uneinsichtig

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04.05.2015
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