Über die Felder geht der Wind

Ein Gedicht von Magda Förster
Über die Felder geht der Wind -
Wo geht er hin?
Wo kommt er her?
Über die Felder springt das Kind …
spielt mit dem Wind,
das Feld ist noch leer.

Was er uns wohl bringt,
der Wind?
Was nimmt er mit fort?
Alles, was klingt,
Wort für Wort.

Er spielt mit dem Tuch,
er blättert im Buch,
er nimmt und gibt,
hält fest, was beliebt.

Was lässt er im Wehen
über Länder und Meer
fallen zur Erde -
gebracht von weit her?

Samen und Laub,
Gerüche und Staub,
Dinge, die er „untern Arm
geklemmt“ -
welche uns aber fremd -
lässt er fallen sacht
auf die Erde bei Nacht.

Welche später als Wunder
am Wege stehn …
Der Wanderer fragt
beim Vorübergehn:
Wie kommt dieses Wunder
an diesen Ort?
Der Wind pfeift ein Lied.
Von dort! Von dort!

Über die Felder weht der Wind -
über die Felder springt das Kind …
es lacht …
es hat eine Wunderblume gefunden!

Der Wind über die Hügel
ist pfeifend verschwunden.

Informationen zum Gedicht: Über die Felder geht der Wind

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27.07.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Magda Förster) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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