Traumfänger

Ein Gedicht von Regina Wey
Es legt sich auf des Tages blaue Stunden
ein Schatten aus gekörntem Sandpapier,
auf altem Tresen ringelt sich das Bier
und Rauch zieht seine abgestand'nen Runden.

Der Keeper an der Bar ist schon verschwunden,
verlangend hängt ein Kuss noch am Klavier,
erinnernd an den Whisky-Kavalier,
trübselig leckt ein Gast sich seine Wunden.

An Sehnsucht nach den längst vergang'nen Zeiten,
zerspringen schon am Bass die letzten Saiten,
ein Saxophon schluchzt Träume sich herbei.

Melancholie fängt an sich auszubreiten,
durch's Fenster scheint des Mondes sanftes Gleiten,
die Nacht der Wünsche ist gebührenfrei.

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Informationen zum Gedicht: Traumfänger

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26.08.2024
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