Tod eines gemeinen Fernfahres (Geschichte die das leben schrieb)
Ein Gedicht von
Franz Jarek
Zeit die drängt
der Kunde wartet
die Strecke noch sehr lang
der Fahrer schaut nur auf die Straße
der Scheibenwischer
der ist an
der Regen trommelt
an die Scheibe
so fährt er oft auch stundenlang
auf dem band der langen Straße
langen Straße
aus Asphalt
dann die Augen
werden müde
für Sekunden
sehen sie nichts
lautes krachen
lautes bersten
Ladung kommt auch noch ins Rutschen
so ist'es oftmals schon geschehen
Blaulicht auf dem band der Strass
Polizei und Feuerwehr
wollen dem Fahrer dann noch helfen
doch zu helfen gibts nichts mehr
aus-gehaucht
hat er sein Leben
weil die Zeit im Nacken saß
Hilfe konnte er nicht erwarten
Zeit zum schlafen
war nicht da
dann kommen auch noch schlaue Sprüche
von dem Disponenten dan
der die Zeit zu knapp bemessen
schuld daran ist nur der Fahrer
denn er wollte pünktlich sein
alle waschen ihre Hände
dann in Unschuld
wider rein
nur der tote
wird getreten
in das schwarze Erdloch hinein
Gnade gibt es für ihn nicht
Gnade kanns für ihn nicht geben
denn die gier ist riesengroß
selbst das Geld für die Familie
hält der Chef
dann noch zurück
das ist nicht nur hingeschrieben
das ist nicht nur ein Gedicht
meistens wird noch mehr gelogen
die Wahrheit fällt dann unterm Tisch
nur der Fahrer ist der dumme
bei der Polizei und vor Gericht
selbst von dem normalen Bürger
für den er sich eingesetzt
dem er allen Luxus nur ermöglicht
in den Zeitungen wird er zerfetzt
aber gäb es solche Menschen
und auch diese sterben aus
nicht mehr dann auf unseren Strassen
sehe es in unserm Leben
und der Wirtschaft trübe aus
alle sind wir kleine Rädchen
im Getriebe dieser Welt
darum sollten wir uns so benehmen
und nicht als erschaffen haben WIR DIE WELT
f.j.20-05-2012
Das könnte Sie auch interessieren