Teddys Macht

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Teddys Macht

Er kam als schöner Mann daher,
Hatte zu Hause einen Teddybär.
Den nahm er jeden Morgen in den Arm,
Dass sich das Schicksal seiner erbarm...

Sorgen gab es für ihn reichlich, zuhauf,
Deshalb wachte er eigentlich nur gerne auf,
Wenn die noch müde Hand das Fell erspürte
Und dies bei ihm zur Entspannung führte.

Doch er genierte sich leider gar sehr,
Denn dieses Verlangen wuchs mehr und mehr
Ihm zu mit allen weiteren Lebensjahren –
Die große Liebe hatte er noch nicht erfahren.

Zu ihm kam eines Tages ein Mann,
Der hatte es ihm plötzlich angetan.
So verliebten sich alsbald die Beiden
Und mochten vom Tag an sich herzend leiden.

Der Teddy lag morgens von nun an inmitten
Des Bettes, den wollten sie Beide jetzt hüten,
Mussten im Morgendämmer sich liebevoll nahen,
Ihn streicheln, wenn sie Beide zu ihm hinsahen.

Dann legten sie das Felltier beiseite,
Damit es ja keinerlei Schaden erleide
Und fanden zärtlich zu eig'ner Berührung –
So begann der Tag mit schönster Verführung...


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Teddys Macht

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15.11.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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