Tanzwelten

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Tanzwelten

Die älteste nichtsprachliche Ausdrucksform
Der Menschheit sind Bewegung und Tanz.
Ganz nackt und mit viel Schmuck, ohne Norm
Gab das Feuer dem Körper den Glanz,

Wenn sich Bänder und Muskeln fokusierten,
Zuschauer mittragend applaudierten,
Mitunter zum Mitmachen animierten
Und manche Tänzerin damit verführten.

Da gab es die Fruchtbarkkeitstänze des Baal,
Jagdtänze auch für die Jagenden.
Doch erst mit Ritualen im Walzersaal
Kam der Glanz bald auch zu den Wagenden.

Auch heute noch steht der Körper allein
Im Zielblick so mancher Begierde,
Wenn auf dem Tisch in grellem Schein
Ein Mädchen sich biegt zur Zierde.

Beim Tanztee zeigen die jungen Alten,
Dass sie noch lang nicht am Ende sind.
Auch da will doch der Körper gestalten,
Langsamer, zärtlicher, fordernd, gelind.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Informationen zum Gedicht: Tanzwelten

12.655 mal gelesen
01.12.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige