Tantrengesänge und Unkenrufe

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Tantrengesänge und Unkenrufe

Die Welt ist wie ein großer Weiher,
Das Quaken der Frösche wird immer lauter.
Oftmals hört nur noch Jammern und alte Leier
Und des nachts erscheint gar der bunte Klabauter.

Zwischen mystischer Ekstase und esoterischem Gehabe
Schwingen Aufgaben und Ansprüche hin und her.
Mancher vergisst darüber die faire Teilhabe,
Denn anderen wird das Leben nur schwer.

Tritt die Welt ein in aufgeheiztes Fibröse,
Steigert sie sich in Unsäglichkeiten hinein.
So gerät die Aggressivität leicht zur Psychose,
Mit der kein Mensch mehr Bürger kann sein.

So werden die Unkenrufe wieder lauter,
Weil man meint, das Glück stehe außen vor.
Nervenkitzel, Angst und Zustandsschauder
Kramt deshalb ständig Irrsinniges hervor.

Das menschliche Dasein schwindet weiter und oft
Steht's in kerosin- und rauchgefüllten Katakomben
Und findet dort nicht mehr, was die Seele erhofft,
Ins Gemüt fallen Zustände und Anspruchsrhomben.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Tantrengesänge und Unkenrufe

67 mal gelesen
16.11.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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