Tagerwachen

Ein Gedicht von Maria L. Späth
Blinzelnd schieben sich die Sonnenstrahlen
über dunklen Horizont.
Wiederkehrend spielt der Tag mit fahlen
Lichtern und verdrängt den Mond.

Wolkenlos färbt sich der Himmel golden,
wechselt in ein helles Blau,
als ob Sonn und Mond sich grüßen wollten.
Abschiedskuss im Morgengrau.

In der Luft liegt zartes Neubeginnen,
wundersame Lebenskraft,
die sich stets mit allen Sinnen
ihren Anfang wieder schafft.

Aus dem Dunst schält sich ein kühler Morgen,
auf dem Weiher glänzt noch Eis.
Glockenhelle Vogelstimmen sorgen
für des Tages Kyrieleis.

Jeden Tag ein kleines bisschen eher
zeigt die Sonne ihr Gesicht,
wird's dem Winter weh und weher.
Mit ihm Mitleid hab ich nicht.

Informationen zum Gedicht: Tagerwachen

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02.03.2014
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