Stromausfall

Ein Gedicht von Michael Jörchel
Plötzlich war es still.

Der Fernseher,
mein ständiger,
audiovisueller Lebenshintergrund,
verdunkelte sich.

Der Computer,
der mich permanent
um E-Mail Antworten ersuchte,
reagierte nicht.

Das Telefon,
Dessen klingeln ständig
meine Gedanken unterbrochen hat,
schwieg.

Nach dem Abklingen
einer verzweifelten Panik
spürte ich
wie mich aus der Stille der Finsternis
ein Mantel des Friedens und der Freiheit
umhüllte.

Endlich allein.



© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Stromausfall

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30.10.2012
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