Steh auf

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Steh auf

©Hans Hartmut Karg
2017

Steh auf, mein Reiter,
Sattle mir mein Pferd,
Wir müssen heute weiter,
Kalt bleibt deshalb der Herd.

Wer ruht im warmen Bett,
Den packt das erste Siechtum.
Alles ist dann zu spät –
Er sammelt keinen Ruhm.

Sattle Dein Pferd und meines,
Die Sonne steht bald auf.
Wer jetzt ruht, der hat keines
Für seinen Neugierlauf.

Du siehst mehr, wenn Du reitest,
Unruhe bringt Bewegung,
Wenn edel Du hingleitest
Mit Sinn und Geistesregung.

Es gibt die heilen Quellen,
Aus denen mancher schöpft,
Der weiter lässt den Schnellen,
Der nicht nur Blüten köpft.

Steh auf, mein Reiter,
Sattle mein Pferdchen jetzt.
Wir müssen heute weiter,
Längst ist der Geist benetzt.

*

Informationen zum Gedicht: Steh auf

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17.07.2017
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