Stadt im Frühling

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Stadt im Frühling

Noch sind die vielen Bäume kahl,
Die groß in unserem Schlosspark stehen.
Die Luft ist kalt, das Licht noch fahl,
Blass muss das Mondgesicht gleich gehen.

Der Lärm ist wieder riesengroß,
Nachdem Schneeberge abgeschmolzen.
Die Stadt stellt ihre Flächen bloß,
Wo Morsches sie muss jetzt abholzen.

Und Autos fahren wieder schneller,
Wenn Sonnenstrahlen Menschen locken,
Denn morgens wird nun alles heller
Und Amseln in den Büschen hocken.

Natur lässt sich nicht unterkriegen,
Bleinächte fliehen dem Eisrasen
Und wo noch Unratberge liegen,
Werden die Schaufeln sie erfassen.

Herausgeputzt sind auch die Wege,
Das Frühjahr wird gerne erwartet:
Da, selbst am Fluss sehr alte Stege
Sind schon vom Straßenamt gewartet.

Jetzt sind die Wandrer unterwegs,
Radfahrer – und die Hundehalter.
Natur ist tot noch keineswegs,
Bald tanzen wieder erste Falter.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Stadt im Frühling

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16.02.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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