Spurhaft
Ein Gedicht von
Roland Pöllnitz
Manchmal sitze ich im Zuge,
rase durch die Zeitenwelt,
all das Schöne fließt vorüber,
weil das Leben niemals hält.
Gern würd ich mit Schneckentempo
kriechen durch das grüne Gras,
scherzen mit Marienkäfern,
schwatzen über Dies und das.
Rücklings tief im Wald liegen,
träumend schweift mein Himmelsblick,
um mich Vogelsinfonien,
das ist ihre Festmusik.
An des Flusses Ufer ruhen,
himmelweiter Lärchenklang,
leise flüstern kleine Wellen
ihr Geheimnis stundenlang.
Auf des Berges Spitze stehen,
unter mir ein Wolkenmeer,
zärtlich flüstern mir die Winde,
Zeit vergeht nun nimmermehr.
Manchmal sitze ich im Zuge,
Zeiger eilen auf der Uhr,
eilig wechseln Jahreszeiten,
hinterlassen ihre Spur.
(c) R.P. 2013
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