SPÄTE GEFÜHLE

Ein Gedicht von Besim Xhelili
Als Bettler bin ich auf diesem langen Weg,
ich habe einige Hoffnungen und Wünsche.
Niedergedrückt, ermüdet und arm leide ich,
nichts kann ich auswählen, alles ist gleich gut.

In der Nacht, als ich dich zum Abschied umarmte,
verblieb noch ein Stück meiner Seele bei dir.
Ach, nur ich weiss, wie sehr ich in jener Nacht
in der Glut meines Herzens verbrannte.

Ich denke, viele Sommer werden kommen und gehen,
und deine Augen werden mir die Liebe wiederbringen.
Da die Jahre langsam mich immer mehr in mich einsperren,
weit entfernt von dir, finde ich nie mehr Momente des Glücks.

In dieser dunklen, mondlosen Nacht
erwachen unsere Erinnerungen - auch bei Dir?
Wir zwei haben uns so vieles noch nicht gesagt,
unsere Herzen reiben sich aneinander, in meinem Gefängnis.

Im unendlichen Traumreich meiner Träume aber
bin ich Dir nahe und bin ich Dein ganz besonderer Freund.
Glaub mir, seit die Leidenschaft eingedrungen ist in mir,
erzittert mein Herz, schwer verletzt, beim Anblick von Dir.

Diese Stadt schläft und hört mir nicht zu.
Menschen hier wie dort haben anderes im Sinn.
Ich aber laufe dem Wunsch nach, Dir zu gehören.
Warum aber zerstören mich diese meine Gefühle?!

Deutscher Anpassung Peter Paul Wiplinger

Informationen zum Gedicht: SPÄTE GEFÜHLE

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27.07.2016
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