Sohnemann

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Sohnemann

Sohnemann, es ist dem Menschen verheißen
Und von Anbeginn in sein Leben gebracht,
Dass alles, was er für sich kann preisen
Auch als Flucht vor dem Tod ausgemacht.

Immerzu hängt uns das Damoklesschwert
Bedrohlich über unserem Leben und Haupt,
Selbst wo das Lebendigsein noch verehrt
Und man sittsam bleibt, niemanden beraubt.

Doch immer wieder dringen Schwarzvögel
In unsere tieferen Seelenspalten ein,
Dreschen drauf, wie früher aufs Korn der Flegel
Und ängstigen täglich unser Dasein.

Das aber ist menschliches Schicksal,
So etwas lässt sich niemals ausgrenzen,
Da haben wir leider keinerlei Wahl,
Selbst wenn wir menschlich glänzen.

Deshalb ist es wirklich trostspendend
Einen erfüllten Beruf auszuüben,
Müde ins Bett zu fallen, wenn der Tag endend
Und Schlaf vertreibt das Betrüben.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Sohnemann

41 mal gelesen
04.02.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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