Sie konnte nicht mehr sehen
Sie konnte nicht mehr sehen
Sie konnte nicht mehr sehen,
Was er für sich so gerne sah,
Musste gebrochen von ihm gehen,
Denn ihr Herz war ihm nicht mehr nah.
Vielleicht waren sie zu lange zusammen,
Vielleicht war es auch satter Überdruss,
Dass sie nicht mehr zusammenkamen
Und trocken blieb ein jeder Kuss.
Da hatte sich schon viel verändert
An Körperlichem, Seele, Geist:
Sie vornehm, Augen brillengerändert,
Er in Fülle, die weiter entgleist.
Und so kam der Abschied doch,
Obwohl sie ihn BEIDE nicht wollten.
Aber Auseinanderleben ist jenes Joch,
Mit dem sich Liebeszeiten nicht erholten.
Sie lief gern viel und musste laufen,
Er chillte lieber, lag flach so gern:
Ein Gleichklang ließ sich nicht erkaufen,
Zu bipolar strahlte ihr Stern.
©Hans Hartmut Karg
2023
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