Seltsame Begehrlichkeit

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Seltsame Begehrlichkeit

Das gab es früher überhaupt nicht,
Dass man scharf war auf Dein Haus.
Verloren hätte man sein Gesicht,
Kämen solche Wünsche heraus.

Immobiliensport ist's heut' geworden,
Mit Eigentum anderer will man Geld machen,
Im Netz lauern die Geierhorden,
S'ist zum Weinen – nicht zum Lachen!

Man schaut nach, wo Beziehungen brechen,
Ehen und Familien auseinanderfallen,
Um kalten Herzens anzusprechen,
Wie man rankommt an Zaster und Zahlen.

Dabei schützen von den zehn Geboten
Mindestens drei doch das Eigentum.
Deshalb ist es uns eigentlich verboten,
Sich zu bereichern, doch Gebete sind stumm.

Wer sich am Unglück von Mitmenschen bereichert,
Der kann die Nächstenliebe doch nicht wollen.
Er hat immer nur Geldinteressen gespeichert,
Die ihm Vorteile bringen im Käuferrollen.

Arbeitet endlich, lasst Besitzende gehen,
Es steht Euch nicht zu, Fremdes zu kassieren.
Wo das Christliche erodiert, da kann man verstehen,
Dass sich Geldgeilheit am Markt darf aufführen.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Informationen zum Gedicht: Seltsame Begehrlichkeit

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19.03.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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