Seelendiebe

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Sie trieben mich durch die Enge
wie das Schaf zur Schlachtbank
Zuvor reichten sie mir verderbliches Fleisch,
in Lüge gekleidete Süsse
Sie klebten an mir, meinem Gold -
am Licht, da sie zu untergraben versuchten
Sie dienten blind ihrem Ego, statt der Kunst
Ihr abgeschmacktes Ziel im Auge fixiert
wuchs aus einem Splitter hervor
Aus ihrer Unfähigkeit und Verfehlung
banden sie den Dornenstrauss ohne Blüten
Beim Diebstahl meiner Seelenanteile
erwischte ich sie und stellte ihnen Fragen
Sie antworteten mit Schattenflüchen,
gossen mir schwarzes Pech über die Poren,
schmetterten Drohgebärden der dunklen Art
Ihr Giftgemisch aus den Adern quoll über
Fixiert auf ihr abgeschmacktes Ziel
verloren sie das Gesamte aus dem Auge
Anstand und Respekt war ihnen fremd
Sie begingen abartig kreativen Rufmord
Sie zogen an meinen Wurzeln und Strängen
Sie klopften auf die Formeln der Geheimnisse
Sie rissen unverschämt Türen auf privater Räume
Sie trampelten über liebevoll gezüchtete Blumen
und nichts war ihnen heilig
Nicht der Hilfeschrei, noch die schäumende Wut
Sie machten vor keinem Tod halt
Sie dealten miteinandern durch alle Gärten
Blutsauger und Kaltblüter der Dämonen mächtig

bis heute noch:
Sie werden sich selbst richten



© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 28.05.2019]

Informationen zum Gedicht: Seelendiebe

734 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
28.05.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marcel Strömer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige