Schlaflied

Ein Gedicht von Regina Wey
***

Es plätschert, wie schon gestern,
der Abend vor sich hin,
man möchte ja nicht lästern,
fragt sich doch, welchen Sinn
hat dieses feuchte Wesen,
das von da oben dräut,
es hat wohl auch gelesen
den Wetterbericht von heut'.

Dort steht nämlich, dass Sonne
vor Nebelschleiern flieht,
und dass gleich die Frau Holle
an Wasserdecken zieht,
darum aus Wolkenbergen,
hoch über uns'rem Kopf,
das lässt sich kaum verbergen,
es wieder einmal tropft.

***

Doch leichtes Regenrauschen
wie ein liebes Schlaflied klingt,
man darf beruhigt ihm lauschen
da es bis zum Morgen singt.



(c) Regina Maria Wey

Informationen zum Gedicht: Schlaflied

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16.09.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Regina Wey) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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