Saranda

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Ein Tenderboot bringt uns dorthin,
Vom großen Schiff an die Hafenmole,
Wo keine Möwe und keine Dohle
Herumfliegt auf der Futtersuche.

Langsam erwacht auch dort das Leben,
Bananenstauden sind schon gepflanzt.
Und weil der Wind nun Palmen umtanzt,
Kann es Händler und Touristen geben.

Und wirklich: Viele Besucher kaufen
In Albanien, diesem uns fernen Land.
Es gibt dort Nippes, Folklore und Tand,
Erste Cafés scheinen gut zu laufen.

So fördern wir Europäer auch diese Stadt,
In welcher bei der Ausfahrt der Muezzin ruft.
Man erkennt dort die Armut-Reichtums-Kluft
Und merkt, welchen Luxus es bei uns hat.

So kehren wir gerne zum Schiff zurück,
Ohne Bettler, zu den Annehmlichkeiten,
Die uns dauerhaft doch mehr Freude bereiten,
Weil Freiheit und Luxus mitunter auch Glück.

(c)Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Saranda

220 mal gelesen
07.10.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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