Rauhnächte

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Wie rau und eisig weht der Wind
Das Land ist weiß und fest gefroren
Neu ist das Jahr, das nun beginnt
und neu das Licht, das uns geboren

Im Hause sind wir miteinand
Die Arbeit, die Gedanken ruhen
Wir sind bei uns und zugewandt
dem, was da kommt mit leisen Schuhen

So warm erleuchtet unser Haus
Der Sinn steht uns nach and'ren Dingen
Wir werden still und schau'n voraus:
es möge uns noch was gelingen




Die 12 Nächte zwischen dem 21.12. und dem 1.1. werden seit alters her die 'Rauhnächte' genannt (was entweder ‚wilde‘ Nächte oder Nächte des ‚Räucherns‘ bedeutet). Es sind die eigentlichen 'wihen nachten', die 'Weih-nachten', die geweihten (heiligen) Nächte. Geweiht waren sie unseren Vorfahren, weil das lebenswichtige Licht mit der Wintersonnenwende am 21.12. wiedergekehrt war und sich nun wieder durchsetzte. Es ist die ‚Zeit zwischen den Jahren‘. Das alte Mondjahr endete am 21.12., das neue Sonnenjahr hat noch nicht begonnen. 11 Tage und 12 Nächte steht die Zeit quasi still.

Informationen zum Gedicht: Rauhnächte

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08.01.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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