O Ewigkeit, o Donnerwort!

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
O Ewigkeit, o Donnerwort!

Wäre der Mensch auf Erden unsterblich,
Wäre er nicht zur Demut gezwungen,
Könnte sich im Tanz um das Goldene Kalb
Aufführen, als wär' er sein eigener Gott.

Und doch bliebe er nur ein Herr der Fliegen,
Maßlos, herrschsüchtig, gewalttätig, verbrecherisch,
Müsste sich vor sich und seinesgleichen fürchten,
Weil es Sterblichkeit für ihn nicht mehr gäbe.

So aber muss er demütig werden,
Denn die Ewigkeit bleibt ihm ein Donnerwort,
Ständig vom Sensensmanne bedroht.
Dagegen gibt’s keine Flucht, kein Entrinnen.


©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: O Ewigkeit, o Donnerwort!

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01.06.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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