Nunmehr
Ein Gedicht von
Anouk Ferez
Ich bin nunmehr
ein Schattenriss,
vom grellen Schein verschluckt.
Ein Blütenkelch,
der sich ins Finstre duckt.
Ein Augenlicht,
das Schwarz ins Blinde guckt.
Du gehst stets wenn ich
dich am meisten brauche,
wie Gewürm am Boden krauche,
wie ein Fisch in Tränen tauche.
Zwei rote Lichter,
die höhnisch scheinen.
Matt sinkt meine Hand.
Alles Fühlen zerschellt,
du entfliehst meiner Welt.
Du beschleunigst den Wagen,
ich hab tausend Gesichter,
die allesamt weinen:
Ich sterbe am Straßenrand.
© Anouk Ferez 9-2015
Das könnte Sie auch interessieren