"NUN SIND UNSER ZWEY"

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
„NUN SIND UNSER ZWEY“

Man spricht vom finsteren Mittelalter,
Weil Hinrichtungen es damals gab,
Prozesse durch Glaubensverwalter:
Das Unrecht brach da seinen Stab!

Doch dabei übersieht man leicht,
Dass der Humor auch damals lebte,
Menschenherzen grad dann erreicht',
Wenn Teufelsangst parallel erbebte.

Kommst Du zur Stadt, die fast kreisrund,
Nach Nördlingen, ins reiche Ries,
Gibt Dir das schöne Rathaus kund –
Gleich neben der Türe zum Verlies,

Dass da ein Narrenkopf gemeißelt,
Der sofort Dich fest hat im Blick,
Womit er Deinen Blick wohl geißelt,
Denn da steht groß und mit Geschick:

„NUN SIND UNSER ZWEY“ kannst Du da lesen
Und Du wirst plötzlich sehr bescheiden,
Denn Du bleibst selbst ein Narr im Wesen –
Das kann der Mensch niemals vermeiden!



©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: "NUN SIND UNSER ZWEY"

191 mal gelesen
03.10.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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