Novemberwetter

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Novemberwetter

Den weltgewalt'gen Wettergott
Mit Wechselwirkungen bejagen
Und ihn bewerfen mit viel Spott,
Weil er nichts Sonniges kann tragen?

Wer solches ausheckt, hat kein Glück,
Denn der November will uns zeigen,
Dass er den Herbst eisern im Blick,
Weil sich das Jahr wird langsam neigen.

Schon proben wieder Feldmäuse
Im Bau den Schutz, das Überleben,
Wenn sie verschwinden im Gehäuse
Und endlich erdnah Ruhe geben.

Der Himmel schleiert hin ins Dunkel;
Noch sind die Wolkenfelder offen
Und tragen vages Frühgefunkel,
Von dem auch das Gemüt betroffen.

Wir zählen jetzt die langen Stunden,
Da will der Monat uns verwöhnen,
Vom Sommer heilen manche Wunden,
Um mit der Ruhe zu versöhnen.

Das Kalte zieht das Feuchte nach,
Das Dunkle hebt nicht mehr das Helle.
Wenn wir dann von der Kälte schwach,
Trägt uns das Jahr über die Schwelle.


©Hans Hartmut Karg
2018

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Informationen zum Gedicht: Novemberwetter

1.272 mal gelesen
14.11.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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