Netzwelten

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Netzwelten

Schwimmen die Netze in globalen Weiten,
Aufgespannt nur in sonnendem Glanze?
Wollen sie uns Harmlosigkeit verbreiten,
Worte aufgreifen, womit man dann tanze?

Werden überhaupt noch Anker ergriffen,
Deren Haltegurte schlaff im Wasser liegen,
Auf besänftigende Retter zugegriffen,
Welche Wildbesänge hindern am Bekriegen?

Ja, das Netzwerken spinnt seine Taten aus,
Sinnt darauf, dass wir ihm erhalten bleiben.
Doch wo wir vertrieben aus unserem Haus,
Lässt sich da noch eigene Freiheit betreiben?

Es ist ja so, dass Netzwerke auch fangen,
Sich nicht um Befindlichkeiten scheren,
Um so an Deine Seelenträume zu gelangen,
Pflegen sie doch nur ihr Dauerbegehren.

Da hat sich die Suchtwelt fest eingegraben
In den Scheinschutz bleibender Illusionen.
Der Mensch glaubt sich mit seinen Gaben
Noch frei beweglich in ureigenen Zonen.

So fragen wir bald nach netzfreien Zeiten
Und suchen wieder die intimeren Räume,
In denen wir unsere Horizonte ausweiten –
Abseits der global vertriebenen Träume.


©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Netzwelten

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19.03.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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