nachtgespenster

Ein Gedicht von marmotier
im traum zum kaffeekränzchen
suchten mich ferkel heim,
mit kleinen ringelschwänzchen
und grossen äugelein.

sie brachten mir ein ständchen
aus grunz und oink und quiek
und trugen rote bändchen.
wie hatte ich sie lieb!

drum wollte ich sie streicheln,
doch, ach, sie scheuten mich,
und jedes schmuseschweinchen
verbarg ganz ängstlich sich,

dass ich es nicht mehr fände.
da war mir plötzlich bang.
dann sah ich meine hände:
ein blutband sie umschlang.

nun wusst ich, wer sie waren,
und weinte bitterlich.
nie mehr in künft'gen jahren
ess tote tiere ich.


Copyright © Marmotier 2014

Informationen zum Gedicht: nachtgespenster

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21.11.2014
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