Morgenzauber

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Morgenzauber


Wo sich erstes Vogelzwitschern hören lässt,
Im Frühdunkel die Welt simmert noch leise,
Tau grünsatte Wiesen flächig vernässt,
Vorbeifliegt eine einsam-wache Meise,
Ist es die Seele, die Auferstehen wählt,
Wenn Sonnenstrahlen himmelsvermählt.

Die letzte Grauwand zieht nach Osten ab,
Morgenzauber nimmt in Besitz den Tageslauf
Mit jenem Firmament, welches das Zepter hat,
Bestrahlt den Hangweg bis zum Wald hinauf,
Wo noch am Rande die vier Rehe äsen,
Im frühen Lichte ganz sorgenvergessen.

Der Tag, er gleitet voll ins Strahlenmeer,
Farben drängen die Flora in ihr Leben,
Lenken Augen zu Blüten und Beeten her,
Möchten uns heute wieder alles geben,
Was der milden Seele auflebend Freude
Bereitet, mit viel Licht, Glockengeläute.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Morgenzauber

32 mal gelesen
17.06.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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