Monika und Eberhard
Ein Gedicht von
Andreas Hanschke
Monika ist eine Frau,
wenn man's weiß, sieht man's genau,
Eberhard, dass ist ihr Mann,
wenn man das so sagen kann.
Jürgen haben sie genannt,
weil das passt, die Moni fand,
ihre Tochter, vor 'nem Jahr,
weil sie wie der Vater war.
Glatze, zahnlos, Runzelhaut,
Eberhard sich nicht getraut,
dagegen zu rebellier'n
und ganz laut zu protestier'n.
Leider bleibt die Zeit nicht stehn,
wird für Jürgen auch vergehn,
spätestens wenn sie gebräunt,
mit nach Haus' bringt einen Freund.
Dieser Freund, er stellt sich dann,
nicht wie Eberhard sich an,
sondern sich mit rotem Ohr,
seinen Schwiegereltern vor.
Dass sie das nicht falsch verstehn,
es passierte aus versehn,
sagt der Freund dann von der Braut,
mein Name ist Edeltraut.
Monika platzte vor Wut
dieses tat dem Herz nicht gut
und statt Hochzeit mit viel Prunk,
gab's eine Beerdigung.
Ein Jahr ging seit dem ins Land,
dann hielt an um Jürgens Hand,
Edeltraut bei Eberhard
der vor Freud ein Säufer ward.
Dennoch wurde sich getraut,
auch ein Haus mit Pool gebaut,
in dem auch noch rein und klar,
frisches Brunnenwasser war.
Monika von oben schaut,
wie ihr Eberhard sehr laut,
jubelnd über all sein Glück,
tritt 'nen Schritt zu weit zurück.
Weil vom Wasser weit entfernt,
er das schwimmen nie gelernt,
fiel er nicht nur in' Pool rein,
ging auch unter wie ein Stein.
Jetzt sitzen im Himmelreich,
auf 'ner Wolke kuschlig weich,
schimpfend, meckernd, kum ba yah,
Eberhard und Monika.
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