Moderne Katastrophen
Einst schickte Gott die schlimmen Plagen,
dem Pharao lag’s schwer im Magen:
Geschwüre, Beulenpest und Blut
der schlimme Tod der Erstgeburt.
Die Städte Sodom und Gomorra
zerstörte Gott, s’steht in der Tora.
Die Zeiten haben sich gewandelt,
mit der „Modernen“ angebandelt.
Man spricht heut‘ gern vom Super-Gau
und allgemeinem Datenklau.
Der Schatz, den ich am liebsten hab,
mein PC, der stürzt einfach ab.
Nun sitz‘ ich hier, fühl‘ mich verwaist,
die Festplatte gab auf den Geist…
Mein Handy-Akku ist auch leer,
frei sprechen kann ich gar nicht mehr.
Erreichbar sein, zu jeder Zeit,
das ist die wahre Seligkeit!
Auch Cybersex ist nicht mehr drin,
weil ich ja nicht mehr „online“ bin.
Mein Tamagotchi ging auch ein,
ich ließ ihn viel zu oft allein…
Da lob ich mir die Beulenpest,
mit der sich’s wirklich leben lässt!
Fühl‘ mich kaputt und ohne Wert,
läuft mit der Zeit etwas verkehrt?
Als Kind, da kannte ich noch Bäume
und keine virtuellen Räume.
Ich spielte mit der Eisenbahn,
heut‘ seh‘ ich’s mir auf Blu Ray an…
Mit Freunden ging ich gerne aus,
heut‘ ist das Netzwerk mein Zuhaus‘…
Bin ich denn schon ein Cyber-Zwitter?
Die Menschen kenn‘ ich nur von Twitter…
Dieses Gedicht könnt Ihr auch als Youtube-Video sehen!
https://www.youtube.com/watch?v=s_Qs_P7-G_s
Das könnte Sie auch interessieren