Meine Spinne Wilhelmine

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
In der Ecke hält sie Wacht.
hinterm Spinnennetze.
Lauert dort bei Tag und Nacht
das sich jemand setze.

Meine Spinne Wilhelmine,
wob dies Netz mit großem Fleiß.
Wo sie Mücke, Motte, Biene,
gern zu ihren Gästen weiß.

Ein, zwei Fliegen braucht sie täglich,
hungrig stets das Spinnentier.
Ein Insekt klebt wieder kläglich,
mit den Flügeln im Revier.

Da kommt sie herangekrochen,
auf acht Beinen, flink gewandt.
Kurz Verdauungssaft erbrochen,
schon der Falter bald verschwand.

So ein Mahl ist immer herrlich.
Wilhelmine geht’s nun gut.
So ein Falter scheint entbehrlich
viele gibt’s von seiner Brut!

Ekelig schreien die einen
und es klingt manch spitzer Schrei.
Ach, man sollte gar nicht meinen,
wer voll Angst, fast panisch sei!

Leben ja und leben lassen,
sind Gesetz hier der Natur.
Mag man sie auch leidlich hassen,
Spinnen braucht´s in Feld und Flur.

Und so darf sie gerne bleiben,
Wilhelmine zieht nicht aus.
Darf sich hier die Zeit vertreiben,
denn bei mir ist sie zu Haus!

© Hansjürgen Katzer, August 2010

Informationen zum Gedicht: Meine Spinne Wilhelmine

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08.03.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) fĂŒr private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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