Manche reden von sich selbst zu viel

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Manche reden von sich selbst zu viel

Manche reden von sich selbst zu viel,
handeln leider viel zu wenig,
dadurch franst langsam ihr Leben aus.

Zwar haben sie oft das richtige Ziel,
doch zerfasern die Ideen als stähnig,
wenden sich nicht an ein Liebeshaus.

Immer ständig in der persönlichen
Befindlichkeitseinbildung gefangen –
da wird am Ehrgeizfaden manisch gehangen...!

So kann alles nur zu gewöhnlichen
Verbundsystemen der Egomanie gelangen,
die Egotipps werden zu glühenden Zangen...

Das Du, der Andere ist immer nur Last,
allein das Eigene ist gut und wertvoll,
weil das Verstehen nur Mühsal wäre.

So wird der Egomane zum Ungast,
findet alleine sich als ganz toll,
nimmt Mitmenschen Würde und Ehre.

Unterstellungen sind keine Wonne,
verbiestern nur das gute Gefühl
und zerstören die freundlichen Welten.

Dadurch entsteht jene lastende Tonne,
die nichts weiter als Seelengewühl,
denn sie lässt nur das Ego noch gelten.

Meist hilft auch kein Appell mehr an sie,
dass um sie herum diese Welt doch viel reicher:
Das Umwenden des Geistes wär' Konsequenz.

So aber kommt es zu Lösungen nie,
denn die Ideen werden vorgeführt weicher
und führen immer nur zur Fremdklagelizenz.


©Hans Hartmut Karg
2021

*

Informationen zum Gedicht: Manche reden von sich selbst zu viel

107 mal gelesen
09.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige