Mädels aus den Kindertagen

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Die Mädels aus den Kindertagen.
was machen die, hört man wen fragen.
Ich hab bei Google nachgeschaut
und fand heraus, war nicht erbaut.

Schneewittchens König der starb schnell,
er war zu langsam im Duell.
Da zog sie, denn ihr Herz wurd kalt,
zu ihren Zwergen in den Wald.
Eröffnet dort, es tat sich lohnen,
ein Heim auf für betreutes wohnen.

Dornröschen für ihr Alter helle,
bekam bei Brother eine Stelle.
Verkaufte fortan Nähmaschinen,
tat sauer da ihr Brot verdienen.
Da sie Erfahrung mit ner Spindel
und dies weiß doch ein jedes Kindel.

Rapunzel hatte es sehr schwer,
malochte lang bei nem Frisör.
Stand stundenlang auf ihren Beinen,
doch Feierabend hat sie keinen.
Sie musste schwarz was zuverdienen,
das ganze Leben war zum grienen.

Ich weiß auch das das Rosenrot,
jetzt nimmer lebt, denn sie ist tot.
Weil sie beim Prinzen abgeblitzt,
hat sie sich Heroin gespritzt.
Drum starb sie, weil’s so kommen muss,
sie setzte sich den goldnen Schuss.

Drum ging Schneeweisschen ihre Schwester,
ins Kloster und bevor ich läster,
entsagte so der Männerwelt,
nahm sich ne Nonne – ohne Geld.
Sie lebt mit dieser ganz zufrieden,
hinter Mauern, abgeschieden.

Informationen zum Gedicht: Mädels aus den Kindertagen

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24.10.2014
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