Lufthauch
Ein Gedicht von
Roman Tieck
Wie gerne wäre ich der Wind,
der dich umweht und der gelind
deine nackte Haut umschmeichelt,
zärtlich deinen Körper streichelt!
Oh, wie wär’ ich dir dann nah,
striche sacht dir durch das Haar,
umspielte deinen süßen Mund,
deine roten Bäckchen und
deine zarten, vollen Brüste,
ganz, als ob ich sanft sie küsste,
was ganz himmlische Gelüste
heimlich in dir wecken müsste.
Doch ach: Wind kann ich nicht sein.
Drum bilde es dir einfach ein!
Dann will so zart ich dich berühren,
dass du meinst, einen Lufthauch zu spüren.
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