Lob der Stille
Ein Gedicht von
Kellerkind
Sorgst und schaffst tagein, tagaus,
fährst zur Arbeit, kommst nach Haus.
Du willst backen, kochen, putzen,
deine Zeit stets sinnvoll nutzen.
Du machst Pläne, führst sie aus
und so geht's tagein, tagaus.
Doch in all dem Vielerlei
halte eine Zeit dir frei,
such ein stilles Eck im Haus,
atme ruhig ein und aus,
bete an den Herren Christ,
der ja dein Erlöser ist.
Sollst nicht immer so viel sollen,
woll nicht immer so viel wollen,
weil, wenn man stets etwas will,
ist es nicht still.
Und im Garten hinter'm Haus
reißt du manches Unkraut aus.
Denke, dass dein Leib auch werde
einstens zu der selben Erde
und dein Herz, das so viel will
schweigt vor seinem Schöpfer still.
Drum in all dem Vielerlei
halte eine Zeit dir frei,
such ein stilles Eck im Haus,
atme ruhig ein und aus,
bete an den Herren Christ,
der ja dein Erlöser ist.
Sollst nicht immer so viel sollen,
woll nicht immer so viel wollen,
weil, wenn man stets etwas will,
ist es nicht still.
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