Liebster

Ein Gedicht von Anouk Ferez
Der Abend rückt sich träge aus den Wolken
und sachte gießt die stumme Mutter Nacht
ihr Schwarz auf letztes Rot der Sonnenränder
mein Schweigen, Liebster, ist dir zugedacht.

So müd bin ich…
doch kann ich nicht dem Schlummer
der in den Ecken brütet ganz erliegen.
Und jeder Käuzchenruf verkündet Kummer,
bis mir ein wacher Traum entstiegen:

Ich sehe die entrückten hellen Stunden,
du warst ein Teil von mir im Morgenlicht.
Und ich hab mich in deinem Kuss gefunden.
Nun sind wir fern … und sind’s doch wieder nicht.

Und tausend Bilder stürmen meinen Sinn
und lassen mich im Rausch nicht schlafen.
Oh, wann entsink ich, find in deinem Hafen
die Gewissheit, dass ich angekommen bin?

© Anouk Ferez 11-1015

Informationen zum Gedicht: Liebster

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20.11.2015
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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