Liebe meines Lebens
Liebe meines Lebens
©Hans Hartmut Karg
2017
Noch waren die Jahre nicht ganz erwachsen,
Doch schon ging der Wille den eigenen Gang,
Mit dem er den Traum zur Liebe erweckte.
Stürmisch beschloss Amor zu handeln
Und Cupido legte sich mächtig ins Zeug,
Denn frühe Sehnsucht fordert' den Preis.
Da musste bald das Ereignis kommen,
Welches so früh eigentlich nicht erwartet:
Nachkommen stellten sich jährlich ein.
Die Zeit wurde reifer, mit ihr wuchsen
Beide und schweißten enger zusammen
Mit Familiensinn ihre mittleren Jahre.
In und mit allen weiteren Liebesjahren
Wurde sie Leben und Wortbestand,
Denn ohne Gespräch wär' die Erde so leer.
War ich in Schwäche, baute sie mich auf,
Wurde ich eckig, schliff ab sie die Kanten
Und führte mit Reden und Nachdenken weiter.
Viel später kamen die Einschläge näher,
Doch immer bracht' sie mich dahin zurück,
Wo das Fernträumen Nahorte braucht.
Das Schweben allein gibt keinen Halt!
Verortet müssen auch Sehnsüchte sein,
Sollen sie im Jahreskreis überleben.
So ist sie mir Hort und Hafen geblieben,
Hat Einheimischwerden mir sehr erleichtert
Und begleitet mich in meinen späten Tagen.
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