Letzte Rose
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Letzte Rose
Die letzte Rose knautscht die Blütenblätter
ihr süßer Duft ist lange schon verflogen.
Der nasse Kopf senkt sich durchs Regenwetter
auch Frost ist über ihn hinweg gezogen
In Schönheit wollte sie dem Alter trotzen
und träumte von der ewigen Bewunderung
mit der sie in der Blütezeit konnt´ protzen,
die nun verschrumpelt...Hoffnung ohne Grund
Vergessen hat der Gärtner sie zu stutzen,
wie er ´s bei den Geschwistern längst schon tat.
Vielleicht hat er sie auch verschont ohn´Nutzen
weil sie als letzte schöne Blüte darum bat
Ihr Stiel, der stachelig bewehrt ,
scheint kraftlos trocken ohne nur ein Blatt
ist starrsinnig in sich gekehrt
bis ihn des Gärtners Schnitt ereilet hat.
Schönheit vergeht und wird vergessen
deshalb soll man sich nicht dran messen!
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