Leinsamen, aber geschrotet
Ein Gedicht von
Doris Grevesmühl
Neulich Vormittag fuhr ich in die Stadt,
wo es Wichtiges zu erledigen gab,
was ich bald schon erledigt hatte.
Bevor ich mich auf den Heimweg machte,
ich noch etwas besorgen sollte,
was ich nun noch schnell einkaufen wollte,
ging dazu in einen Supermarkt rein,
denn es sollte Leinsamen, geschrotet sein.
Doch das betreffende Regal war leer,
es gab dieses Produkt zur Zeit nicht mehr,
machte mich deshalb unverdrossen
zum nächsten Markt auf die Socken.
Aber in diesem es dann genau so war,
es keinen Leinsamen, geschrotet gab.
Offenbar war das ein Produkt,
das nicht überall vorrätig sein muss.
Auch im Dritten Markt bekam ich zu hören,
dass sie Leinsamen, geschrotet nicht führen.
Eine Mitarbeiterin mir noch sagte,
dass sie zu Hause welchen habe.
Schon leicht genervt habe ich sie gefragt,
ob sie mir den nicht holen mag,
sie dann aber doch in Ruhe ließ,
denn ihr Blick ihre Gedanken verriet.
In der Zwischenzeit fragte ich mich außerdem,
wo es Leinsamen, geschrotet mag noch geben.
Im vierten Markt ich um Hilfe bat
doch schien der Mitarbeiter wohl überfragt.
Er rief noch weitere Mitarbeiter heran,
die auch schnell zur Unterstützung kamen.
Zu viert sie sich auf die Suche machten,
und einer ihn schließlich gefunden hatte.
Als ich die Tüte in den Händen hielt,
die innere Spannung von mir abfiel,
hatte ich doch schon angenommen,
ohne Leinsamen nach Hause zu kommen.
Ziemlich gestresst von der Odyssee,
machte ich mich endlich auf den Heimweg.
Dieser Einkauf hatte mich geschafft,
doch habe ich bald darüber gelacht,
denn seit diesem Einkauf ist mir klar,
SUPERMARKT heißt nicht- alles ist da.
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