Leere Worte
Ein Gedicht von
Maria L. Späth
Die Worte fallen aufs Papier
und haben keinen Klang,
sind hohl und leer und herzensbang,
und liegen still vor mir,
so tot und welk wie Herbsteslaub,
das modernd schon vergeht,
zu dichten Haufen hingeweht,
bedeckt von Schmutz und Staub.
Die Worte fallen tropfengleich
und haben kein Gewicht.
Ich weiß, sie fliegen trotzdem nicht
als Botschaft hin zu euch.
Denn keine Hoffnung trägt sie fort
in euer kaltes Herz,
das hasserfüllt und ohne Schmerz
verwüstet jeden Ort.
Die Worte sterben, weil im Krieg
die Menschlichkeit verroht,
Im Angesicht von Mord und Tod
die Poesie versiegt.
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