Kulturveränderung

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Kulturveränderung

Kulturräume verändern sich ständig,
Selbst wenn man das nicht wahrhaben will.
Aber des Menschen Wille bleibt unbändig,
Jede Generation setzt sich ihr eigenes Ziel.

Doch während es für Generationen zuvor
Noch Usus war, den Kulturkanon zu erlernen,
Treten jetzt abrupte Kräfte hervor,
Welche Gastkulturen kaum mehr besternen.

Denn die einen wollen sich Innovationen verschreiben,
Die anderen nur ein wenig Kultur entrümpeln.
Gar manche wollen sich an den alten Traditionen reiben,
Sehen in Hergebrachtem ein nerviges Dümpeln.

Manche Kräfte sticht wohl der Haber,
Weil sie im Lernen nur Antiquiertes sehen
Und mit ihrem kritizistischen Gelaber
Überhaupt nicht auf Gewesenes stehen.

Anstatt parallel Neues und Altes
Auch weiterhin tolerant zuzulassen,
Brechen sie mit ein, denn Geballtes
Will Tradiertes ausreißend anfassen.

Lieder werden nicht mehr erlernt,
Esskultur und Beziehungen wanken
Und werden nicht mehr stabil besternt:
Man will sich für nichts mehr bedanken...


©Hans Hartmut Karg
2025

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Informationen zum Gedicht: Kulturveränderung

22 mal gelesen
21.01.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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