Krippenspielprobe
Ein Gedicht von
Jasmin Pahlisch
(nach wahren Begebenheiten)
Jedes Jahr ist es soweit,
es kommt die liebe Weihnachtszeit.
Glanz erstrahlt aus Kerzen viel,
gehör'n dazu, wie's Krippenspiel.
Die Geschichte ist ja altbekannt
landauf, landab, im ganzen Land,
doch die Proben manchmal sind speziell,
d'rum höret nun, was ich erzähl'.
Am Anfang steht die Roll'nvergabe,
manche machen ein Gehabe,
wollen bloß nicht die Maria spielen
und sich dort hinein einfühlen.
Die Rolle wär' zu wichtig, kompliziert,
doch haben sie's nie ausprobiert.
Sind dann alle Roll'n vergeben,
herrscht auch bald gar munt'res Streben
und so um den erst' Advent
fast alle schon textsicher sind.
Erste Szene: Maria und ein Bot' des Herr'n.
Sie sollt vor Ehrfurcht fast erstarr'n,
doch das ist wirklich ziemlich schwer,
denn an Körpergröße mangelt's sehr.
Um dieses Problemchen zu beheben,
musst' er sich zur Empor' begeben.
Die Hirten nuschel'n von 'nem Traum.
"Laut und deutlich!", schallt's im Raum.
Die Könige sind so gelassen,
dass sie den Einsatz prompt verpassen,
sodass die Regie muss stille leiden,
bei dem Versuche ruhig zu bleiben.
Hektische Betriebsamkeit
und allgemeine Heiterkeit
erfüllt das alterwürd'ge Haus
und Weihnachtsstimmung dringt hinaus
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