Knurrender Magen

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Ein Fuchs, der hatte schon seit Tagen,
ein großes Loch in seinem Magen.
Er überlegte sich im Stillen,
wie kann ich dieses denn nur füllen?

Der BauerHuber hat doch Hennen,
da werde ich hinüber rennen.
Ich nehme mir zwei, drei zur Brust,
aufs Federvieh, da hätt‘ ich Lust.

Am Stall, da war er voller Wut,
er dachte sich, er sieht nicht gut.
Erst schaut er hin, dann wieder her,
doch dieser Stall war fatzenleer.

Im Bauernhaus – gedämpftes Licht,
er hörte, wie da jemand spricht:
“Das war zu viel, drum mir Idiot,
brennt so zusagen jetzt der Sod.

Im Ofen sah er brennt noch Glut,
der Huber lag, ihm war nicht gut
im Sessel, dann im Kerzenscheine,
da sah er sie – die Hühnerbeine.

Informationen zum Gedicht: Knurrender Magen

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11.01.2013
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