Kinderwünsche

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Kinderwünsche

Immerzu an einem neuen Ort
Treffen die Wünsche der Kinder ein
Und geschehen, weil das Wort
„Kaufen“ und „Wollen“ erfüllt das Sein.

Die Augen groß, die schön geweitet,
Mit kindlicher Erwartungshaltung bestückt:
Werbung hat längst ihre Flügel gebreitet
Und hofft, dass der Erfolg ihr glückt.

Vom Sinnen hin geht es zum Haben,
Damit jetzt ja kein Rückzug mehr droht:
Verlangen moderiert alle Vorgaben,
Mit denen erdacht man nicht im Lot.

Und so nimmt das Kind denn die Puppe,
Wiegt diese gar selig in eigenen Armen,
Ist selbstvergessen, die Welt ist ihm schnuppe,
Legt's ins Bettchen, hin zur Decke, der warmen.

Wunsch endlich erfüllt und freudenleicht
Liegt das Püppchen nun im Schlafen.
Damit es auch das Träumen erreicht,
Zählt das Kind bis zu den 100 Schafen.

Dann noch der selige Mädchenblick,
Zugedeckt das Püppchenkind,
Mit den Augen überwacht das kleine Glück,
Wo Kinder mit der Welt im Reinen sind.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Kinderwünsche

42 mal gelesen
05.02.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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