Kindertränen

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Ihre Kinder weinen nachts ins Kissen,
weil sie wissen,
auch morgen werden sie die Liebe der Eltern missen.

Herzlos und gemein,
wie können Eltern nur so sein.
Statt Liebe gibt es Hiebe.
Und der perfide Satz,
ich meine es nur gut, mein Schatz.

Aus euch soll was anständiges werden,
dafür sorge ich,
der nächste Schlag, wieder ins Gesicht.

Die Mutter säuft, der Vater arbeitslos,
ihr Frust so groß.
Die Kinder müssen für deren vermurkstes Leben büßen.

Nach Schlägen und verbalen Angriff heißt es, ach ihr Süßen,
wir wollen für euch nur das Beste.
Doch ihre Brutalität die zarten Kinderseelen, immerzu verletzten.

Knochenbrüche, Hämatome, Schreie und Kindertränen lassen sie kalt,
bei ihnen herrscht pure Gewalt.

Informationen zum Gedicht: Kindertränen

532 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
09.11.2018
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige