Kennen- und liebengelernt
Kennen- und liebengelernt
Des Mondes Licht stand im Zenit,
Im Ferienheim die Kinder schliefen.
Sanft hörte ich nur ihren Schritt,
Wo Amors Stimmen endlich riefen,
Mit Ungeduld des Herzens Klopfen,
Ganz gegen alles Geistverkopfen.
Ihr Schattenbild warf diese Frau,
Das Herzklopfen hörte nicht auf
Und in der Nacht, bei Mondes Schau
Nahm unser Schicksal seinen Lauf:
Verlockend lehnt' sie an der Wand,
Von der sie alsbald rasch verschwand.
Zaghaft, ängstlich ward mir zumute:
Kommt sie – bleibt sie mir heute fort?
Sie kam, die Große, Liebe, Gute
Zurück an unseren heil'gen Ort,
Wo BEIDE wir den Mond begrüßten,
Eng umschlungen uns zärtlich küssten.
©Hans Hartmut Karg
2024
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