Kein Mensch braucht ein Zölibat

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Kein Mensch braucht ein Zölibat

Kein Mensch braucht ein Zölibat,
Wenn er eine(n) Liebste(n) hat.
Auch diese Norm ist menschgemacht,
Übertretung als Sünde ausgedacht.

Leibfeindlich ist doch diese Norm,
So kommt das Leben nicht in Form,
Denn wo die Triebe uns entwunden,
Haben sie immer noch Ventile gefunden.

Es hindert keinen ja daran,
Dass zölibatär er leben kann.
Wer das gern will, der soll es tun
Und lasse seine Lust halt ruh'n.

Höllenangst und Seelenpein
Wachsen in uns dann hinein,
Wenn es solche Normen gibt,
Mit denen der Mensch nicht liebt.

Frauen sind doch keine Biester,
Längst leiden so viele Priester,
Leben aus die Heimlichkeit,
Bleiben in dem Sündenkleid.

Befreit sie deshalb aus der Not,
Hebt doch auf das Lustverbot:
Liebe muss man nicht verschanzen,
Lasst sie heiraten – und tanzen!


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Kein Mensch braucht ein Zölibat

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31.05.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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