Katze Minchen und die Ziege Elfriede

Ein Gedicht von Doris Grevesmühl
Minchen war schon zeitig aufgewacht,
denn sie wollte gehen auf Mäusejagd,
lief deshalb sehr schnell zur Wiese hin,
wo sie früher schon mal ein Mäuschen fing.

Und dort, wo das Gras war besonders dicht,
legte die Katze auf die Lauer sich.
Doch ließ sich diesmal kein Mäuschen sehen,
darum wollte sie auch nach Hause gehen,

als von hinten sie ein Stampfen hörte,
das diesen ruhigen Morgen störte.
Die Mäuse waren das ganz sicher nicht,
denn die bewegten immer leise sich.

Weil sie dann auch Gemecker noch vernahm,
ahnte Minchen, wer auf die Wiese kam.
Das war bestimmt Elfriede, die Ziege,
denn niemand sonst meckerte wie diese.

Die Katze hatte das richtig erkannt,
vor ihr nämlich schimpfend die Elfriede stand.
Minchen sah nun die Ziege freundlich an
und fragte, ob ihr einer was getan.

Die Elfriede aber verneinte das,
sagte nur, es mache ihr einfach Spaß.
Zum Meckern brauchen Ziegen keinen Grund,
fühlen sich ohne aber nicht gesund.

Minchen wunderte sich nun auch nicht mehr
und sah ihr nur leise lachend hinterher,
die jetzt weiter stampfte durch das Gras,
dabei aber das Meckern nicht vergaß.

Informationen zum Gedicht: Katze Minchen und die Ziege Elfriede

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06.02.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Doris Grevesmühl) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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